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17. September 2025

Kommentar zur Zinswende

Die Nachfrage nach Renditeobjekten oder Projekten sowie nach Eigentumswohnungen oder Einfamilienhäusern zieht wieder kräftig an. Zwar werden die Höchstpreise wie vor der Zinswende nicht oder noch nicht erreicht, jedoch konnte man die zwischenzeitliche, letztjährige Korrektur der Verkaufspreise in sämtlichen Segmenten hinter sich lassen.

Die Zuversicht und Sicherheit auf konstante, leicht sinkende Zinsen, verhilft den Immobilien wieder zur kurzfristig vergessenen Attraktivität. Private Kaufinteressenten, welche sich den Wunsch der eigenen vier Wände erfüllen möchten, können sich mit einer zehnjährigen Festhypothek statt für über 3% bei geschickter Bankverhandlung wieder unter 2% finanzieren! Somit steigt die Attraktivität zum Kauf im Verhältnis zur Miete exorbitant. Ebenfalls sind die Aussichten bei professionellen oder privaten Investoren für Renditeobjekte, welche sich in der Vergangenheit gerne der Saronhypothek bedient haben, anlässlich der bevorstehenden ein bis zwei Zinssenkungen in Jahr 2024 wieder günstig.

Nicht zu unterschätzen sind für Investoren jedoch die sich bei Zinssenkungen wieder rarmachenden, sicheren Anlagealternativen. Konnte man im Jahr 2023 ohne Probleme sichere Anlagemöglichkeiten zu Nettorenditen über 3-4% finden, richtet man nun den Blick gerne wieder vermehrt in Richtung Immobilien. Die Inflationsängste scheinen in der Schweiz verschwunden (ausser bei der Nationalbank, welche nebenbei seit über zehn Jahren auf eine mögliche Immobilien-Blase den Warnfinger hebt) und die positiven Aussichten auf einen intakten Immobilienmarkt zurück zu sein.

Bleibt nur die Hoffnung, welche erfahrungsgemäss zuletzt stirbt, dass die Politik und die Gesetzeshüter bei den unternehmerischen Ansätzen zur Entschärfung der Wohnungsknappheit auch einen/ihren Teil dazu beitragen – denn manchmal ist weniger reden und dafür mehr helfen und handeln doch mehr.

Roy Pagno

CEO + Mitgründer IT3-Gruppe